Nachrichten mit RSS-Feeds selbst zusammenstellen - die Filter-Blase durchbrechen

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 | Autor: Alexander Rubinstein
Nachrichten mit RSS-Feeds selbst zusammenstellen - die Filter-Blase durchbrechen

RSS steht für "Rich Site Summary" und beschreibt einen Standard, mit dem Titel, Kurzfassungen und teilweise auch die Volltexte aller aktuellen Artikel von Nachrichtenseiten und Blogs abgerufen werden können, um sie in einer auf das Wesentliche reduzierten schnellen Lese-App als Überblick anzuzeigen oder sie auch auf anderen Websites als Newsfeed zu integrieren.

Eine umfassende Erklärung finden Sie in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/RSS_(Web-Feed).

So könnte Ihre eigene, seriöse "Tageszeitung" mit RSS aussehen

Kurz, übersichtlich, kompakt, schnell, effizient, werbefrei, selbst zusammengestellt aus vertrauenswürdigen Quellen, nicht überwacht und getrackt, demokratisch, unbedenklich - so könnte es sein:


RSS ist mehr als ein technisches Spielzeug einiger Nerds: Es ist der Weg zu selbst bestimmter, demokratischer Information im Internet, und das schon seit den Anfangszeiten des World Wide Web.

Zentrale Plattformen: Gefilterte Informationen und Echokammern

Die großen Plattformen bestimmen, welche Nachrichten Sie überhaupt erreichen und mit welcher Sichtbarkeit bzw. Priorität Ihnen diese angezeigt werden. Angeblich weil die Computer durch laufende Überwachung wissen, welche Informationen für Sie wichtig sind, was Sie interessiert, was Sie lesen wollen.

Hierdurch kommt es zur sogenannten "Blasenbildung" - Sie hören und lesen nur noch, was dem entspricht, was Sie schon gelesen haben. Sie bewerten Artikel, teilen diese? Schon kriegen Sie mehr davon - lauter Artikel, die ihre bisherige Meinung bestärken, weil widersprüchliche Fakten ja nicht Ihren "Interessen" entsprechen.

Das funktioniert auch für Gruppen von Menschen mit ähnlicher Meinung - die Selektion von Informationen durch die Algorithmen führt dabei zur Segmentierung der Gesellschaft in immer stärker polarisierte Gruppen, die kaum noch von einander hören oder lesen - siehe oben. Man spricht dann von "Echokammern", die Gruppenmeinungen bilden, bestärken und immer weiter ins Extreme abgleiten lassen.

Wessen Interessen durch die Filterung von Informationen und Meinungen wirklich vertreten werden, überlassen wir Ihrer Einschätzung - unzweifelhaft ist jedoch, dass die Filterung sich Ihrer Kontrolle entzieht und Sie nicht aktiv und konkret entscheiden können, was Sie überhaupt erreicht. Wollen Sie sich das wirklich gefallen lassen, sich wirklich vorschreiben lassen, was Sie wissen dürfen und was nicht?

RSS: übernehmen Sie Verantwortung für die Informationen, die Sie erreichen

Wenn Sie mir bis hier her folgen mochten, sind Sie jetzt vermutlich in genau der richtigen Stimmung, etwas gegen die Misere zu tun und damit bei sich selbst anzufangen! Und das funktioniert folgendermaßen:

  • Wählen Sie seriöse, allgemein anerkannte Nachrichten-Websites und Blogs aus, denen Sie vertrauen und die professionell recherchieren und Fakten als solche Akzeptieren, was sie sind - die Wahrheit, die es zu berichten gilt.
  • Prüfen Sie, ob diese ihre Artikel über das RSS-Protokoll anbieten. Wenn nicht, schreiben Sie die Redaktion bzw. den Blogger an, senden ihm einen Link zu diesem Artikel mit und fordern ihn auf, RSS anzubieten. Für ein seriöses Medium sollte das eigentlich dann eine Selbstverständlichkeit sein.
  • Ein Beispiele für einen RSS-Feeds, den Sie sich direkt im Browser ansehen können ist die Tagesschau: http://www.tagesschau.de/xml/rss2
  • Ein Musterbeispiel ist auch die Süddeutsche Zeitung, bei der Sie RSS-Feeds sogar einzeln nach Fachgebieten auswählen können: https://www.sueddeutsche.de/service/updates-mit-rss-uebersicht-aller-rss-feeds-fuer-szde-sz-magazin-und-jetztde-1.393950
  • Wenn Sie einen Link klicken, der tatsächlich auf den echten RSS-Feed zeigt, nicht wundern - "lesbar" für Sie ist das nicht uns soll es auch gar nicht. Die Nachrichten sind im RSS-Feed in einem standardisierten XML-Format "verpackt", welches automatisiert verarbeitet werden kann.
  • Denn jetzt kommt der Trick: Nicht SIE schauen die RSS-Feeds an, sondern Sie installieren sich eine App dafür, welche die RSS-Feeds für Sie "abonniert", diese regelmäßig abruft und für Sie kompakt und übersichtlich darstellt. In dieser App hinterlegen Sie die Feeds alle Quellen, die Sie abonnieren wollen. Und fertig ist ihre persönliche, medien-übergreifende und von niemandem kontrolliere und getrackte Tageszeitung!
  • Wenn Sie Ihre Feeds von mehreren Geräten aus lesen und immer synchron halten wollen, bietet sich hierfür ein Web-Dienst an - damit verlegen Sie die "Abo-Mechanik" sozusagen ins Web und greifen von verschiedenen Geräten aus auf den immer aktuellen Stand zu. Artikel, die Sie z.B. unterwegs auf dem Smartphone schon gelesen haben, sind dann auch am heimischen Laptop bereits als gelesen markiert.
  • Einer der bekanntesten Web-Dienste herfür ist Feedly, den ich auch selbst nutze. Von Feedly gibt es auch eine passende App für die gängigen Smartphones. Auf Windows-Rechnern können Sie sich gerne auch den Nextgen Reader oder Feedlab ansehen.

Einen RSS-Reader können Sie aus einer Vielzahl von Angeboten selbst auswählen, hier einige Links dazu.

Die Zukunft beginnt jetzt: Wählen Sie!

Lassen Sie es mich plakativ und ganz im Stile des Clickbaiting formulieren:
Wenn Sie etwas für eine freie und selbst bestimmte Zukunft tun wollen, dann können Sie HEUTE wählen gehen - Ihre Wahl heißt dann aber nicht SPD, FDP, CDU, CSU, AFD etc. - sondern RSS! Und erzählen Sie bitte allen Menschen davon, die Sie kennen und verbreiten Sie diesen Link weiter!

Weiterführende Links zum Thema RSS

Sie möchten noch weitere Stimmen zum Thema RSS hören, weil mein Artikel Ihnen zu krass erscheint? Super - so soll es sein, Sie haben den ersten Schritt zur selbst bestimmten Nachrichtenversorgung getan. Hier ein paar Tipps:

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Warum SYMPLASSON für Sie die richtige Wahl ist:

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