Datenrücksicherung ist heutzutage deutlich anspruchsvoller geworden. Es geht nicht mehr nur um die Wiederherstellung einzelner Dateien, sondern auch um die einfache Wiederherstellung von Einzelobjekten verschiedenster Applikationsserver. Speziell für Exchange, SQL und Microsoft Active Directory ist es möglich einzelne Mails, Kalendereinträge, AD Benutzerobjekte oder Datenbankinhalte zurück zusichern.
Speziell Datenbanken benötigen eine besondere Art der Sicherung. Während die Datenbank läuft, soll eine Sicherung erfolgen, ohne dass die Arbeit mit der Datenbank gestört wird. Zusätzlich ist sicherzustellen, dass die Daten im richtigen Format und in sich konsistent auf dem Sicherungsmedium liegen. Die meisten Produkte nutzen dafür die von Microsoft zur Verfügung gestellte VSS Schnittstelle (VolumeShadowService).
Jeder Administrator will die Datensicherungsmenge auf den Sicherungsmedien möglichst klein halten, den Medien kosten Geld. Dafür ist es wichtig, dass die Datensicherungssoftware in der Lage ist, die Daten zu deduplizieren. Das kann bereits am Client passieren (Geringere Datenübertragungsmengen) oder am Sicherungsserver (effiziente Deduplizierung im eigenen Prozess). In manchen Fällen ist es auch sinnvoller das Betriebssystem (z.B. Windows Server 2016) eine Deduplizierung durchführen zu lassen und nicht die Datensicherungssoftware (z.B. VEEAM Backup).
Hier wird eine ähnliches Ziel verfolgt wie bei der Deduplizierung: Einsparen von Datenvolumen. Allerdings ist das Verfahren älter und versucht redundante Informationen aus den Daten zu entfernen und damit die Dateien zu verkleinern.
Die gesicherten Daten sollten (allein schon aus datenschutzrechtlichen Gründen) immer verschlüsselt sein, damit diese nicht unberechtigt kopiert und gelesen werden können. Auch bei der Übertragung der Daten vom Quell- zum Zielsystem ist eine Verschlüsselung sinnvoll.
Große Datenmengen lassen sich heutzutage nicht mehr auf einzelne Datensicherungsmedien schreiben, daher ist der Einsatz von Bandwechslern sinnvoll, bzw. notwendig. Diese werden mit verschiedensten Verfahren angebunden (SAS, FC) und können mit einem oder mehreren Bandlaufwerken ausgestattet sein.
Der aktuelle Standard (Stand Juni 2018): Bis zu 30 GB Daten komprimiert auf ein Band. Aber Achtung: Das Bandlaufwerk seine Daten sollte auch mit der entsprechenden Geschwindigkeit bekommen, ansonsten fangen die Bänder an vor- und zurück zuspulen und sind höherem Verschleiß ausgesetzt.
Dabei handelt es sich um eine sehr interessante Funktion, die VEAAM Backup&Replication zur Verfügung stellt. Für die Wiederherstellung eines Systems werden dabei nicht die kompletten Daten der Maschine in die ESX-Umgebung übertragen, vielmehr wird die Maschine direkt in der Backup-Infrastruktur gestartet und zur Verfügung gestellt. Die Maschine ist dann langsamer als das Original, steht aber innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung. Zu einem späteren Zeitpunkt wird diese Maschine dann mit allen Änderungen offline in die virtuelle Echt-Umgebung migriert.
Kurz gesagt: Eine Kopie der Daten in einen ausgelagerten Bereich. Das kann ein Rechenzentrum sein, aber auch ein anderer Brandabschnitt. Gute Backup-Systeme übertragen dabei jeweils nur die geänderten Daten und bauen daraus im abgesetzten Standort eine Kopie. Das reduziert die Übertragungsdauer.
Heutzutage wird wohl niemand mehr direkt auf Bänder sichern, sondern vorgelagerte schnelle Plattenlaufwerke nutzen, auf denen eine oder mehrere Versionen der letzten Daten abgelegt werden. Im Nachgang wird dann von diesen Platten eine Kopie auf Band erstellt. Diese Kopie kann auch unter Tage, also im laufenden Betrieb erfolgen, da das Netzwerk dadurch nicht belastet wird.
Beim Cloud-Backup werden die zu sichernden Daten direkt über das Internet in der Cloud (einem Rechenzentrum) gesichert. In den meisten Fällen muss auf den zu sichernden Systemen ein Agent installiert sein, der die Kommunikation mit der in der Cloud befindlichen Sicherungssoftware übernimmt.
Wird normalerweise für kritische Anwendungen genutzt und meint das permanenten Kopieren einer Infrastruktur in einen anderen Standort, so dass bei Ausfall des primären Standorts im sekundären Standort die Infrastruktur weiterhin zur Verfügung gestellt wird. Für den Anwender sollte diese Replikation transparent sein.
Bare Metal Restore bedeutet die Rücksicherung ganzer Maschinen, ohne das zuvor ein (Windows-) Betriebssystem installiert wird. Normalerweise wird in diesen Fällen von (virtueller) CD oder von USB gebootet. Von dort aus wird direkt in die Datensicherungslösung verzweigt und die wiederherzustellende Sicherung ausgewählt und zurückgespielt. Anschließend wird die Maschine gebootet und steht mit (Windows-) Betriebssystem wieder zur Verfügung.
Immer wenn Sie Daten aus einem Standort sichern wollen, der lediglich per WAN erreichbar ist, kann der Einsatz des WAN Accelerators sinnvoll sein. Dieser Optimiert die Übertragung zwischen den Standorten, indem er doppelte Informationen entfernt. Ist die WAN Leitung hingegen schnell genug kann auf den Einsatz verzichtet werden bzw. raten wir vom Einsatz ab. Der WAN Accelerator ist lizenzpflichtig und nicht in jeder Edition von VEEAM enthalten.
Wenn Sie ihre mit VEEAM gesicherten Daten auslagern wollen, haben Sie die Möglichkeit, die Daten auf ein Bandlaufwerk zu schreiben oder eine Kopie der Datensicherung in einen entfernten Standort zu kopieren.
Für den zuletzt genannten Fall haben Sie die Möglichkeit, SYMPLASSON als Backup Service Provider als Ziel zu wählen. Wir stellen ihnen den benötigten Festplattenplatz auf unseren hochverfügbaren Storage-Systemen in unserem Hamburger Rechenzentrum zur Verfügung. Innerhalb des von Ihnen genutzten VEEAM sehen Sie dann ein weiteres Repository, dass Sie für derartige Zwecke nutzen können.
Sind die Sicherungsdaten sehr umfangreich, kann der VEEAM WAN Accelerator helfen, die Datenübertragung zum Ziel zu optimieren, indem die Daten auf der WAN Strecke dedupliziert werden (lizenzabhängig).
Ein Wiederherstellen ihrer Systeme kann auch durch im Rechenzentrum abgelegte Daten erfolgen. Im Bedarfsfall erfolgt die Übermittlung der Datensicherung auch per USB Festplatte.
Ihre Daten können Sie mittels Kennwort verschlüsselt bei uns ablegen, damit auch wir keinen Zugriff darauf haben. Das Kennwort haben natürlich nur Sie.